2014: Besichtigung der Orgelbaufirma Speith (Inh. Ralf Müller) in Rietberg
Am 7. Juni 2014 machten sich 25 Orgelbaufreunde aus Lübbecke auf den Weg nach Rietberg zur Orgelbaufirma Speith
(www. speith-orgelbau.de). In Rietberg
angekommen begrüßte uns der Inhaber Ralf Müller und zeigte uns die
Räumlichkeiten, in denen seit 1848 bis heute Orgeln produziert werden.
Er erzählte uns die Geschichte seines Familienunternehmens, das er in
der fünften Generation weiterführt. Die verschiedenen Werkstätten und
Fertigungsräume wurden besichtigt, wobei Ralf Müller die einzelnen
Bauphasen einer Orgel zeigte.
Es stellte sich heraus, dass ein Orgelbauer unzählige Berufe bei seiner
Arbeit gleichzeitig ausüben muss: Tischler, Physiker, Musiker und
Künstler. Unzählige Werkzeuge, Pfeifen, Mechaniken, Fertigungstechniken
und Materialien konnten wir sehen, fühlen und hören. Vom Zahnstocher bis zum meterlangen Pfeifenrohling wird hier alles verbaut.
An mancher Pfeife muss Ralf Müller mehrere Tage arbeiten, bis er den genauen
Klang hat, passend zur Akustik der jeweiligen Kirche. Erstaunlich dabei
ist, dass diese großen Instrumente in verhältnismäßig kleinen Räumen
hergestellt werden. Aber auch hier weiß Ralf Müller sich zu helfen: er
setzt die Einzelteile zu größeren Orgelsegmenten zusammen, die er
einzeln auf Klang und Funktionalität prüft und anschließend wieder
abbaut. Erst in der Kirche setzt er alle Segmente zu einem Gesamtwerk
zusammen. Oft arbeitet er beim Intonieren einer Orgel in der Nacht, da
er dann von keinem Geräusch von außen gestört wird. Anschließend gab es
eine kleine Vorführung an der vor kurzem restaurierten Orgel in der
Klosterkirche Sankt Katharina in Rietberg (http://klosterlandschaft-owl.de/klosterorte/rietberg-klosterkirche-st-katharina).
Zum Abschluss aßen wir in einem gemütlichen Lokal in der Altstadt zu Mittag, ehe es am Nachmittag wieder nach Lübbecke ging.