2018 Firmen Jehmlich und Voigt

Am 2./3. Oktober 2018 besuchte eine Delegation des Vorstandes Orgeln und die Werkstätten der aus dem Ideenwettbewerb als Sieger hervorgegangenen Firmen Jehmlich und Voigt.

Die Reise führte uns zunächst nach Leipzig. Dort besuchten wir die erst im Dezember 2017 eingeweihte Jehmlich-Orgel in der Universitätskirche.  Geschäftsführer Ralf Jehmlich stellte uns das Instrument vor.

Die eigens für die neu errichtete Kirche gebaute Orgel wird sowohl zu Unterrichtszwecken als auch für Konzerte genutzt. Sie ist von der Größenordnung her mit dem für Lübbecke geplanten Instrument vergleichbar und verfügt über einen schönen Klang. Ihre räumliche Ausdehnung (über 3 Etagen begehbar!) dienst vor allem der Verwendung in der universitären Ausbildung. Im Anschluss daran fuhren wir weiter nach Dresden, wo wir die Räumlichkeiten und Werkstätten der Firma Jehmlich besichtigten.

Noch am gleichen Tag ging die Reise weiter nach Meißen. Dort besichtigten wir die Orgel in St. Afra: Das Instrument wurde 1908 von der Firma Eule (Bautzen) im romantischen Stil gebaut und kürzlich von der Firma Voigt restauriert. Die Register der zweimanualigen Orgel sind vielfältig. Eine Besonderheit stellt die geteilte Registerlade (a, b, c, d) dar, die eine freie Mischung und Kombinierbarkeit der Laden und damit eine schier unbegrenzte Klangvielfalt ermöglicht.

Am 3. Oktober besichtigten wir zunächst die Räumlichkeiten und Werkstätten der Firma Voigt in Bad Liebenwerda. Im Anschluss fuhren wir zur Ev. St. Nikolai-Kirche. Dort steht eine Orgel, die 1994 von der Firma Voigt gebaut wurde. Das dreimanualige Instrument weist eine große stilistische Vielfalt auf. Gesampelte Register (u.a. E-Bass, Englischhorn) stellen eine Besonderheit dar. Diese zusätzlichen elektronischen Register waren allerdings sehr gewöhnungsbedürftig.

Zum Abschluss der Reise fuhr die Delegation noch nach Camburg bei Jena. Die Orgel in der St. Trinitatis-Kirche wurde in der letzten Zeit von der Firma Voigt neu gebaut. Eine Besonderheit ist das Auxiliar mit vier Registern (Kastenlade), die elektronisch gesteuert werden (Einzeltonsteuerung) und praktisch 24 zusätzliche Register darstellen. Die romantischen Register weisen ein starkes Volumen auf, der Prinzipal ist gut und grundtönig. Die Registerzungen sind brillant. Insgesamt wirkte das Instrument aufgrund des voluminösen und teilweise scharfen Klanges für den Kirchenraum etwas überdimensioniert.

Am späten Abend erreichte die Delegation mit vielen neuen Eindrücken und Erkenntnissen wieder die Lübbecker Heimat.