Zustand der Orgel

Das Orgelwerk befindet sich trotz der erst vor knapp 2 ½ Jahren erfolgten Reparaturen in einem grundsätzlich nicht zufrieden stellenden Zustand. Dieser ist durch weitere Maßnahmen an dem bestehenden Instrument nicht zu verbessern. Die Arbeiten von Ralf Müller sind in diesem Kontext zu bewerten.  Eine klangliche Verbesserung wurde damit erzielt, nicht aber die orgelbautechischen Schwächen der Orgel behoben. Diese sind im Wesentlichen begründet durch a) die Wahl nicht dauerhafter Materialien, wie Flexkondukte, Alutrakturen, bzw. b) die Wahl ungeeigneter Materialien wie das Locheisenständerwerk, das durch  Eigenschwingungen den Orgelklang Stört (Vibrationen etc.), c) ein durch die Versetzung der Hauptgehäuses um 1 Meter nach hinten zwar hinzu gewonnenes Platzangebot auf der Empore, zugleich aber durch den Verlust der Orgel an Gesamttiefe und Breite im Untergehäuse die Inkaufnahme einer sehr engen Aufstellung des Pfeifenwerks, d) durch Überwiegend sehr enge Mensuren, die den Klang im weiten, großvolumigen Raum der St.-Andreaskirche nicht tragfähig machen können, denn bereits nach wenigen Metern Abstand verringert sich die klangliche Präsenz des Instruments dramatisch, e) durch die Disposition des Brustwerkes als 2‘-Werk, das das durch dem Hauptwerk gegenüber kein klanglichen Pendant bildet, sondern eher als Echowerk, oder vielleicht „eingeschlossene“ Truhenorgel zu bezeichnen ist, f) schließlich durch die Disposition, die weder an die barocke Vorlage von 1794 konsequent anknüpft, erst recht die romantische  Konzeption von 1904  verwirft.

Darüber hinaus bietet das vorhandene Instrument in keiner Weise die für den Sitz des Kreiskirchenmusikers nötigen Möglichkeiten, die stilistische Bandbreite der Orgelmusik und des Ensemblemusizierens auszuschöpfen.

Das Gutachten von Dr. Tacke können Sie hier nachlesen.

Disposition des Instrumentes:

Hauptwerk (C-g3)Brustwerk (C-g3)Pedal (C—f1)
1. Quintade10. Gedackt18. Subbass
2. Prinzipal11. Quintade19. Prinzipal
3. Gemshorn12. Blockflöte20. Pommer
4. Oktave13. Prinzipal21. Oktave
5. Rohrflöte14. Terz22. Nachthorn
6. Nasat15. Quinte23. Rauschpfeife 4fach
7. Waldflöte16. Zimbel 2fach24. Posaune
8. Mixtur 5-6fach17. Regal25. Trompete
9. Trompete

Text: Prof. Dr. Karl-Jürgen Kemmelmeyer

Geschichte der Orgel

Prof. Dr. Karl-Jürgen Kemmelmeyer befasste sich sehr intensiv u.a. mit der Geschichte unserer Orgel. Im Folgenden können Sie seine sehr interessante Kurzfassung lesen. Seine ausführliche Darstellung, die auch die Geschichte der St.-Andreas-Kirche beinhaltet, können Sie sich hier als PDF-Datei herunterladen.

In der ab 1180 entstandenen romanisch-gotischen Hallenkirche befindet sich heute (2017) hinter einem historischen Barockprospekt ein Instrument der Orgelbauwerkstatt Gustav Steinmann (Vlotho) aus dem Jahre 1961/62. Es besitzt 25 klingende Stimmen, verteilt auf Hauptwerk, Brustwerk und Pedal.

Das ursprüngliche Orgelwerk, dessen Prospekt weitgehend original erhalten ist, stammt aus dem 17. Jahrhundert.

1960-61 konnte das Gehäuse anhand von alten freigelegten Farbfassungen aus erhaltenen Teilen rekonstruiert werden.

Original sind der Mittelkorpus (für Hauptwerk und Brustwerk) sowie der obere Teil der Rückwand (für die Abdeckung der Pedalpfeifen) mit den sechs Gitter-Feldern, die jeweils den brandenburgisch-preußischen Adler zeigen.

Der norddeutsche Prospekt mit rundem Mittelachsturm und zwei spitzen äußeren Pfeifentürmen enthält jeweils zwei Flachfelder übereinander, die die Türme verbinden und im Rankenwerk der Schleierbretter menschenähnliche Fratzen zeigen.

Die Entstehung des gesamten Orgelwerkes mit Hauptwerk, Brustwerk und Pedal, das mit geringen Modifikationen und Reparaturen immerhin bis zum Jahr 1904 seinen Dienst versah, lässt sich trotz derzeit noch lückenhafter Quellenlage auf den Zeitraum 1628 bis 1655 eingrenzen. Durch Quellen belegt ist, dass 1628 der Mindener Orgelbaumeister Cord Krüger (Cordt oder Gerd, Gerhard Kröger, damals verschiedene Schreibweisen) die Lübbecker Orgel gebaut hat. 1642 muss es weitere Arbeiten an der Orgel gegeben haben und für 1655 sind weitere umfangreiche Arbeiten an der Orgel durch Henrich Krüger (Hermann Krüger?) aus Nienburg belegt. Der Orgelbau fällt in die Wirren des Dreißigjährigen Krieges, der auch Lübbecke nicht verschonte. Lübbecke kam 1648 zusammen mit dem Bistum Minden unter die Regierungshoheit von Brandenburg-Preußen, worauf auch die preußischen Adler in der Rückwand des Gehäuses anspielen. Die Orgelbauerfamilie Krüger (Kröger) unterhielt in den genannten Jahren Werkstätten in Minden und Nienburg. So kann mit Sicherheit geschlossen werden, dass das Instrument von Cordt Kröger begonnen und durch seine Werkstatt bzw. Familie vollendet wurde.

Die Krögers

Die Orgelbauerfamilie Kröger spielt eine bedeutende Rolle in der Entwicklung des norddeutschen Orgelbaus. Die verwandtschaftlichen Beziehungen sind bisher leider noch ungeklärt. Cordt Kröger baute ab 1635 in der St.-Lamberti-Kirche in Oldenburg die damals größte Orgel des nordwestdeutschen Küstenraums mit drei Manualen und separaten Pedaltürmen (nicht erhalten) – ein Instrument, das seinen Ruf begründete, nach seinem Tod von Hermann (Harm) Kröger 1642 vollendet und in dieser Region erst durch die Orgelgroßbauten von Arp Schnitger übertroffen wurde.

Technologie-Transfer im norddeutschen Orgelbau Cordt Kröger (*um 1600  = 1641), lernte vermutlich bei den Baders das Orgelbauerhandwerk
sein Meistergeselle: Hermann Kröger Hermann Kröger (*um ?  + 1671)
sein Meistergeselle: Berendt Hus Berendt Hus (*um 1630  + 1676)
sein Meistergeselle: Arp Schnitger Arp Schnitger (*1648  + 1719)

Cordt und Hermann Kröger hatten bereits versucht, bei ihren Dispositionen ein selbständiges Pedal und die Eigenständigkeit der Werke (Manuale, Pedal) als Prinzip zu verwirklichen: pro Werk möglichst Prinzipalchor gegenüber Flötenchor als Klangfarbengruppen zu disponieren, eine Aufhellung beim Manualwechsel von Hauptwerk über Rückpositiv hin zum Brustwerk zu erreichen und zusätzlich Aliquoten und Zungenregister für das Trio-Spiel bereitzustellen. Diese Konzeption finden wir später in den großen Orgeln Arp Schnitgers in Perfektion realisiert.

Ein erstes großes Instrument des jungen Orgelbaumeisters Cordt Kröger

Etwas von all dem ist bereits in der Konzeption der Lübbecker Orgel zu spüren, die wohl eines der ersten größeren Werke des nun selbständigen Meisters Cordt Kröger war. Nach niederländischer Tradition (von den Baders?) wurde das Pfeifenwerk des Pedals hinter dekorativen Gittern versteckt. Kröger baute mechanische einfache Springladen für das Hauptwerk und Pedal und ein Pfeifenwerk aus sehr dickwandigem Blei. Das Brustwerk der Lübbecker Orgel war als Schleiflade ausgeführt. Bei der Restaurierung des Gehäuses 1960/61 kamen die alten Bohrungen für die Registerzüge und die Schilder der Register wieder zum Vorschein. Das Regierwerk mit den Laden und ein großer Teil der alten Bleipfeifen waren um 1904 noch vorhanden, wie es der Orgelbauer Ernst Klaßmeier (Lemgo-Kirchheide) dokumentierte. Die Bauqualität muss sehr gut gewesen sein, denn das Instrument blieb in seinen Grundzügen bis um 1904 in Funktion. Von der alten Lübbecker Orgel sind zwei Dispositionen überliefert. Die Dokumentation des Orgelbauers Schneegass von 1794 wird wohl der alten Cordt-Kröger-Disposition am meisten entsprechen, wie ein Vergleich mit der Celler Orgel des jüngeren Hermann Kröger zeigt.

Überlieferte Dispositionen der Cordt-Kröger-Orgel 1794:

Die mit der Jahreszahl 1794 versehene Disposition offenbart typische westfälische Dispositionsprinzipien:

  • Das Hauptwerk, basiert auf dem Bordun 16‘, zeigt einen vollständigen Prinzipalchor, der durch eine 2fach Sesquialtera und eine 4fache Mixtur nach oben hin abgeschlossen wird. Außerdem ist mit Blockflöte 8‘, Coppelflöte 4‘ und Cornett der Weitchor ebenfalls komplett vorhanden, zu dem noch die Trompete tritt.
  • Das Brustwerk ist basiert auf Gedackt 8‘ und bietet einen kompletten Prinzipalchor der 4‘-Lage, bekrönt durch die kleine Quinte, ein Sifflet 1‘ und eine (vermutlich) 2fache Zimbel. Dazu tritt noch ein Krummhorn.
  • Das Pedal ist mit den Grundstimmen zu 16‘ und 8‘, ergänzt durch die Posaune 16‘ und die Solozunge Cornett 2‘, besetzt.

Vermutlich kam es später zu einem Umbau, vielleicht im Zuge der großen Reparatur von 1798. Vom Cornett blieb nur der Quintchor, im Brustwerk wurde Principal gegen Flöte 4‘ getauscht oder umintoniert und das Sifflet um eine Oktave nach unten gerückt und damit zum 2‘ gemacht. Das Pedal erhielt statt der 2‘-Zunge eine Oktave 4‘. Diese Veränderungen tragen den spätbarocken Vorlieben für den galanten Stil Rechnung, der die Homophonie einerseits und melodiöse Oberstimmen im Flötenton andererseits betont. Erstaunlich ist, dass das Orgelwerk mit seiner spätbarocken Disposition, den einfachen Springladen und der kurzen Oktave bis ins 20. Jahrhundert mit geringfügigen Änderungen überdauerte.

Die Ernst-Klaßmeier-Orgel von 1904

Ernst Klaßmeier (1840-1926) hatte als Geselle bei dem berühmten Friedrich Ladegast in Weißenfels gearbeitet und um 1872 in Lemgo-Kirchheide als Orgelbaumeister eine Firma gegründet. Wegen der Registerkanzellen benötigte er für den Bau eines neuen Orgelwerkes mehr Platz und erweiterte daher das Gehäuse um zwei zusätzliche Pfeifenfelder. Dabei verwendete er soweit möglich viele Teile des alten Krögerschen Gehäuses, das nun dunkelbraun gestrichen wurde. Seiner Sorgfalt verdanken wir den Erhalt des kostbaren Gehäuses.

Im Jahre 1904 entschloss sich das Prebyterium trotzdem zu einem völligen Neubau des Orgelwerkes. Hinter dem rechts und links um zwei mit stummen Pfeifen besetzten Feldern ergänzten historisches Prospekt baute Ernst Klaßmeier pneumatisch gesteuerte Kegelladen, auf denen wiederum 21 Register (10-6-5) Platz fanden. Die Disposition, aus dem Geist der Spätromantik entwickelt, basierte auf einer an Farben möglichst reichen Grundstimmenpalette, die dynamische Abstufungen zwischen pp und ff zuließ.

Im Verlauf des 20. Jahrhunderts veränderten sich die Klang- und Hörästhetik und die damit verbundenen Anforderungen an das Instrument grundlegend. Die Musik u. a. von Buxtehude und Bach sollte möglichst mit einem barocken Orgelklangideal nach den Vorbildern der Orgelbauer Silbermann und Arp Schnitger wiedergegeben werden – eine Forderung der sog. Orgelbewegung auf ihren Tagungen 1909 und 1927. Der Zeit der Orgelbewegung der 1920er und 1930er Jahre folgte nach dem Zweiten Weltkrieg die Phase des Neobarock. Nun sollten die Orgeln möglichst auch (spiel-)technisch dem entsprechen, was man zu jener Zeit unter „barock“ verstand.

Vor diesem Hintergrund ist der klangliche Umbau der Orgel in der St. Andreaskirche durch die Firma Förster & Nikolaus (Lich/Hessen) von 1951 zu sehen. Durch Veränderung von mehreren vorhandenen Registern u.a. wohl durch Abschneiden und Oktavversetzung der Pfeifen und Hinzufügung von neuen Registern – vermutlich Scharff, Zink, Sesquialtera und Liebl. Posaune 16‘ – kam man dem beschriebenen klanglichen Barockideal vermeintlich näher. Die Klaßmeierschen Kegelladen wurden belassen. Die Bemerkung des Orgelrevisors Arno Schönstedt in seinem Abnahme-Gutachten vom 6.9.1951, dass Klaßmeiers Kegelladen … außerordentlich große Membranen und Kegel besitzen, die sich bei schnellen Tonwiederholungen nachteilig auswirken (Quelle AEK Lübbecke: E.-A. Klinker: Geschichte der Orgel in St. Andreas/Lübbecke, mschr., S.2.), impliziert bereits den Wunsch nach mechanisch gesteuerten Schleifladen. Als sich 1954, wie es heißt: … an allen Teilen des Orgelwerkes starke Holzwurmschäden offenbaren, ist die Grundlage für einen angestrebten Neubau der Orgel gelegt.

Die Gustav-Steinmann-Orgel von 1961/62

In Zusammenarbeit mit dem Landesdenkmalamt Münster und der Orgelforschungsstelle der Universität Münster (Prof. Dr. Rudolf Reuter) konnte im Rahmen der Restaurierung des Innenraums der St.-Andreas-Kirche mit der Rückführung auf den romanischen Zustand auch das Orgelgehäuse einer genauen Untersuchung mit Freilegung der alten Farben unterzogen werden: Die von Klaßmeier verwendeten Teile des Krögerschen Orgelgehäuses ließen aufgrund ihrer Farbfassungen präzise Rückschlüsse auf die Originalgestalt zu. Nach diesen Befunden erfolgte die Rekonstruktion bzw. Rückführung auf den Originalzustand um ca. 1650. Dabei verwendete man rund 70 Prozent des originalen Gehäuses. Später wurden noch die Brustwerk-Türen mit erhaltenen Skulpturen alter Altäre der St.-Andreas-Kirche verziert.

1962 konnte der Einbau des heute (2017) bestehende Orgelwerkes – das op. 288 der Firma Gustav Steinmann (Vlotho-Wehrendorf) – abgeschlossen werden. Es handelte sich um einen kompletten Neubau nach den damals gängigen Prinzipien des Neobarock. Das Orgelwerk erhielt mechanisch angesteuerte Schleifladen und mechanisches Registertraktur. Es erhielt insgesamt 25 klingende Stimmen, verteilt auf Hauptwerk (im oberen Hauptgehäuse, 9 Register), Brustwerk (zwischen Spieltisch und Hauptwerk, 8 Register) und ein hinterständiges Pedalwerk (8 Register). Die Intonation erfolgte ausschließlich am Fuß, bei geringeren Aufschnitthöhen und offenen Fußlöchern. Die Winddrücke wurden niedrig gewählt: 58mm WS im Hauptwerk, 50mm im Brustwerk und 60mm im Pedal. Neben traditionellen Werkstoffen kamen auch zeitgenössische zum Einsatz: So erhielten die Ventile Schaumstoff und Lederbeläge; die Kondukten wurden, wie auch die Windkanäle aus Flexrohren angelegt; das Tragewerk der Orgel wurde, wie seinerzeit üblich, mit ineinander verschraubten Aluminium-Locheisen erbaut. Die Spieltrakturen bestehen ebenfalls aus einer Mischung traditioneller und damals experimenteller Materialien. Die Verbindungen von den Tasten zu den Eisenwellen auf dem Wellenbrett sind traditionell mit Holzabstrakten bestückt, die Ventilanzüge jedoch aus Aluminiumdrähten.

Insgesamt wurde das Orgelgehäuse gegenüber dem Zustand der Klaßmeier-Orgel um einen Meter weiter nach hinten verlegt und in der Tiefe reduziert, damit auf der Empore mehr Platz für den Chor entstand. Demzufolge erhielt das Hauptwerk im Gegensatz zu der historischen Disposition nur noch neun Register. Das Brustwerk weist im aktuellen Zustand bei den Prinzipalen nur 2‘-Höhe auf; das Gedackt 8‘ ist in der unteren Oktave horizontal angebracht. In der Disposition von 1794 werden mit Gedackt 8‘, Prinzipal 4‘ und Krummhorn 8‘ immerhin drei Registern genannt, die 4‘-Höhen besaßen.

Der Spieltisch ist in der Front angebaut. Das Pedalwerk steht, geteilt in Großpedal (rechts) und Kleinpedal (links) im hinteren Gehäuse (Quelle AEK Lübbecke: Abnahmegutachten von A. Schönstedt vom 20. 12.1961 in Abschrift vom 03.01.1962, mschr.). 1987 wurden die Spieltrakturen der Manuale überholt. 1993 wurde das Werk gereinigt und nachintoniert. Im Jahre 2010 schließlich wurde das Orgelwerk durch Ralf Müller (Orgelbau Speith, Rietberg) grundlegend gereinigt; es wurden auch Reparaturen in der Windversorgung vorgenommen, der Winddruck wurde erheblich erhöht: Hauptwerk 85mm WS, Pedal 95mm WS. Vor allem die Posaune 16‘ und die Quintade 16‘ wurden neu intoniert.

Zustand der Orgel heute

Das Orgelwerk befindet sich trotz der erst vor kurzem erfolgten Reparaturen in einem grundsätzlich nicht zufrieden stellenden Zustand. Dieser ist durch weitere Maßnahmen an dem bestehenden Instrument nicht zu verbessern. Die Arbeiten von Ralf Müller sind in diesem Kontext zu bewerten. Eine klangliche Verbesserung wurde damit erzielt, nicht aber die orgelbautechnischen und konzeptionellen Schwächen der Orgel behoben. Diese sind im Wesentlichen begründet durch

  1. die Wahl nicht dauerhafter Materialien, wie Flexkondukte, Alutrakturen
  2. die Wahl ungeeigneter Materialien wie das Locheisenständerwerk, das durch Eigenschwingungen den Orgelklang stört (Vibrationen etc.)
  3. ein durch die Versetzung der Hauptgehäuses um einen Meter nach hinten zwar hinzu gewonnenes Platzangebot auf der Empore, zugleich aber durch den Verlust der Orgel an Gesamttiefe im Untergehäuse die Inkaufnahme einer sehr engen Aufstellung des Pfeifenwerks
  4. durch überwiegend sehr enge Mensuren, die den Klang im weiten, großvolumigen Raum der St.-Andreaskirche nicht tragfähig machen können, denn bereits nach wenigen Metern Abstand verringert sich die klangliche Präsenz des Instruments dramatisch
  5. durch die Disposition des Brustwerkes als 2‘-Werk, das das durch dem Hauptwerk gegenüber kein klanglichen Pendant bildet, sondern eher als „Echowerk“ oder vielleicht „eingeschlossene“ Truhenorgel zu bezeichnen ist
  6. schließlich durch die Disposition, die weder an die barocke Vorlage von 1794 konsequent anknüpft, erst recht die romantische Konzeption von 1904 verwirft.

Darüber hinaus bietet das vorhandene Instrument in keiner Weise die für den Sitz des Kreiskirchenmusikers nötigen Möglichkeiten, die stilistische Bandbreite der Orgelmusik und des Ensemblemusizierens auszuschöpfen und eine vielfältige Orgelliteratur lehrend an den Organisten-Nachwuchs weiterzugeben.

Jahreshauptversammlung 2019

Am 25. Juni 2019 wurden folgende Themen bei der Jahreshauptversammlung besprochen:

  • Exkursion des Vorstandes zu den Preisträgern des Ideenwettbewerbs (Jehmlich [Dresden] und Voigt [Bad Liebenwerda]) im Oktober 2018
  • Orgelexkursion des Vereins nach Rheda-Wiedenbrück und Melle in Zusammenarbeit mit dem Orgelförderverein Espelkamp
  • Nachbestellung des Orgelweins
  • Buch über St.-Andreas-Kirche und die Orgel von Karl-Jürgen Kemmelmeyer
  • Der Orgelbauverein Lübbecke e.V. möchte den Vereinszweck erweitern und in dem Zusammenhang auch seinen Namen ändern. Zukünftig soll nicht mehr allein Kapital für einen Orgelneubau angesammelt werden. Vielmehr soll die St.-Andreas-Kirche Lübbecke insgesamt und einschließlich des Ziels, dort eine neue Orgel zu bauen, Förderzweck sein. Hierzu muss die Satzung teilweise neu gefasst werden.  Weiterhin soll das allgemeine Interesse an dieser Kirche sowie an der Orgelmusik geweckt, gefördert und bewahrt werden.
    Der Vereinsname soll zukünftig lauten: „Kirch- und Orgelbauverein Lübbecke e.V.“. Die Satzung wird entsprechend neu gefasst und wurde einstimmig angenommen.
  • Informationen zur Kirchensanierung

Buch über unsere Orgel

Die Kirchengemeinde St. Andreas gibt in Zusammenarbeit mit dem Orgelbauverein Lübbecke und dem Stadtarchiv Lübbecke das Buch “Zur Geschichte der St.-Andreas-Kirche Lübbecke und ihrer Orgeln” heraus, um der Gemeinde, den Bewohnern der Stadt und Kunst- und Orgelinteressierten die Geschichte und die Schönheit der St.-Andreas-Kirche und ihrer Kunstwerke zu erschließen. Buchautor ist Univ.-Prof. Dr. phil. Karl-Jürgen Kemmelmeyer. Erhältlich ist das 88-seitige Buch ab sofort u.a. in der Bücherstube.

Seit dem 12. Jahrhundert ist die St.-Andreas-Kirche in Lübbecke ein Ort der Frömmigkeit, der Anbetung und des Lobpreises. Eine Zeit war sie Stifts- und Stadtkirche zugleich. Trotz Krieg- und Notzeiten hat die St.-Andreas-Kirche viele Jahrhunderte bis heute überdauert. Immer wieder haben die Einwohner Lübbeckes sich für den Erhalt und die Ausstattung dieser Kirche eingesetzt, die eines der bedeutendsten und geschichtsträchtigsten Kulturdenkmäler im Lübbecker Land am Wiehengebirge ist.

Die Kirche besitzt das einzige erhaltene Gehäuse einer Orgel von Cord Krüger. Er war ein Orgelbaumeister, der mit seiner Werkstatt und Familie den Ruf des norddeutschen Großorgelbaus begründete und dessen Technologie-Transfer und Einfluss wir heute in direkter Linie von ihm bis hin zu Arp Schnitger verfolgen können. Arp Schnitger führte die Kunst des barocken Großorgelbaus zu einem Höhepunkt; seine Orgeln gelten heute noch weltweit als Vorbilder bei Orgelneubauten.

Die Lübbecker Krüger-Orgel entstand in den Jahren 1628 bis spätestens 1655. In dem bereits 1960 restaurierten, kostbaren Gehäuse soll wieder ein repräsentatives Orgelwerk eingebaut werden, das der Bedeutung der St.-Andreas-Kirche und ihrer Kirchenmusik entspricht. Die neue Orgel soll auch zum Zentrum der Förderung des Organisten-Nachwuchses im Kirchenkreis und darüber hinaus werden.

Inhaltsverzeichnis

Orgelexkursionen 2019

August 2019 nach Bielefeld
September 2019 zur ostfriesischen Orgellandschaft

In den vergangenen Jahren haben sich die Orgelexkursionen im Kirchenkreis Lübbecke immer wieder großer Beliebtheit erfreut. Das lag nicht zuletzt an den attraktiven Zielen, die die Veranstalter ausgesucht hatten.

Im Rahmen des Lübbecker Orgelsommers führte die erste Tour am Sonntag, den 25. August 2019 nach Bielefeld. Hier gibt es in der Neustädter Marienkirche seit 2017 ein neues Instrument des derzeit sehr gefragten Orgelbauers Eule aus Bautzen mit 46 Registern auf drei Manualen und Pedal. Zwanzig Jahre hat die Gemeinde diese Orgel im romantischen Klangbild geplant und dafür Geld gesammelt und kann nun stolz auf ein Instrument blicken, das in der Fachwelt großes Aufsehen erregt hat. Seit 1965 zieht die ebenfalls dreimanualige Beckerath-Orgel der Altstädter Nicolaikirche internationale Solisten an, die hier gerne konzertieren. Daneben besitzt diese Kirche noch eine zweimanualige Orgel mit elf Registern, die sich auf einer Empore rechts des Chorraums befindet.

Erst vor neun Jahren wurde die 1974 vom Osnabrücker Orgelbauer Kreienbrink in der St. Jodokuskirche erbaute Orgel grundlegend renoviert. Ihre 42 Register erklingen seitdem in neuem Glanz. Einem Kirchenbrand verdankt die von Rowan West 1994 erbaute Orgel ihre Entstehung. Die Zahlungen der Versicherung ermöglichten es damals ein dreimanualiges Instrument in Anlehnung an die barocke Patroclus Möller-Orgel in Marienenmünster zu errichten. Es erklingt seit dem regelmäßig in Konzerten und im Rundfunk.

Im September 2019 veranstalteten die beiden Orgelbauvereine von Lübbecke und Espelkamp eine Fahrt in die Orgellandschaft Ostfrieslands. In dieser Gegend hat sich ein Bestand historischer Barockorgeln erhalten, der in seiner Dichte einmalig auf der Welt ist und der vom einstigen Wohlstand der Menschen hier zeugt. Man könnte in Ostfriesland tagelang von Ort zu Ort fahren und Orgeln besichtigen, von denen eine schöner ist als die andere. So musste sich diese Exkursion auf einen kleinen Ausschnitt konzentrieren. Einer der berühmtesten Orgelbauer des norddeutschen Raums in der Barockzeit war Arp Schnitger. Sein Todestag jährt sich im Juli dieses Jahres zum 300. Mal. Die Orgel der reformierten Georgskirche in Weener ist ein Spätwerk Arp Schnitgers (1710), an dem bereits seine Söhne mitwirkten. In unmittelbarer Nähe der Georgskirche befindet sich das sogenannte „Organeum“. Es versteht sich als Orgelakademie Ostfrieslands und beherbergt in einer sorgfältig restaurierten Villa aus dem späten 19. Jahrhundert eine faszinierende Sammlung historischer Tasteninstrumente, auf denen die Musik von der Renaissance bis zur Romantik stilgetreu wiedergegeben werden kann. Ganz in der Nähe von Weener befindet sich die Ortschaft Stapelmoor. Die dortige Orgel wird uns in französische Klanggefilde entführen, denn in der evangelischen Kirche entstand 1994 ein Instrument nach dem Vorbild der berühmten Clicquot-Orgel von Houdan bei Versailles (1734). Die Orgelbaumeister Bartelt Immer (Norden), Reinalt Klein (Leipzig), Claude Jaccard (Fahy-les-Autrey) konnten bei ihrer Arbeit das historische Gehäuse von 1848 erhalten.

Christoph Heuer

Der Verein

Auf Initiative unseres Kreiskirchenmusikdirektors Heinz-Hermann Grube wurde der Verein am 24. Juni 2013 gegründet.

Gründungsmitglieder und erster Vorstand des frisch gegründeten Orgelbauvereins (von links):
Friedrich Föst (2. Vorsitzender), Bernd Wittemöller, Andrea Weßling (Kassiererin), Barbara Hunke (Kassenprüferin), Dr. Peter Groß (1. Vorsitzender), Eyke Blöbaum (Schriftführer), Kantor Heinz-Hermann Grube, Ina Härtel (Kassenprüferin), Dr. Barbara Föst

Sie möchten Mitglied im Orgelbauverein Lübbecke e.V. werden?

Kein Problem. Bitte laden Sie unsere Anmeldung als PDF herunter. Das ausgefüllte Formular einfach:

  • an Orgelbauverein Lübbecke e.V. Rahdener Str. 164 in 32312 Lübbecke schicken,
  • im Pfarrbüro der St. Andreas-Kirche zu Lübbecke abgeben oder
  • einem Vorstandsmitglied geben.

Wir freuen uns über jede einzelne Person, die den Orgelneubau durch eine Mitgliedschaft unterstützen möchte!

Satzung des Vereins

Gemeinnützigkeitsbescheid vom Finanzamt

Erweiterung in Kirch- und Orgelbauverein

In der Vorstandssitzung im März 2019 wurde beschlossen, die Kirchensanierung und den Orgelbau unter einem Dach zu vereinen.

Da der Orgelbau abhängig von der Sanierung der Kirche ist, macht es Sinn, beide Großprojekte zu vereinen. Anstatt möglicher Konkurrenz ist das große Miteinander die Basis zur Erweiterung fördernder Mitglieder.

Nach akribischen Vorbereitungen wurde in der Jahreshauptversammlung 2020 über die Erweiterung des Vereinszwecks und die Änderung des Vereinsnamens von Orgelbauverein e.V. in Kirch- und Orgelbauverein einstimmig abgestimmt.

Die bis zum 23. Juni 2020 gesammelten Gelder des Orgelbauvereins dienen ausschließlich für den Orgelbau. Alle späteren Spendeneingänge sind automatisch für die Kirchensanierung und dem Orgelbau.

Datenschutzerklärung

Der Betreiber dieser Seiten nimmt den Schutz Ihrer persönlichen Daten sehr ernst. Er behandelt Ihre personenbezogenen Daten vertraulich und entsprechend der gesetzlichen Datenschutzvorschriften sowie dieser Datenschutzerklärung.

Die Nutzung unserer Webseite ist in der Regel ohne Angabe personenbezogener Daten möglich. Soweit auf diesen Seiten personenbezogene Daten (beispielsweise Name, Anschrift oder E-Mail-Adressen) erhoben werden, erfolgt dies, soweit möglich, stets auf freiwilliger Basis. Diese Daten werden ohne Ihre ausdrückliche Zustimmung nicht an Dritte weitergegeben.

Wir weisen darauf hin, dass die Datenübertragung im Internet (z.B. bei der Kommunikation per E-Mail) Sicherheitslücken aufweisen kann. Ein lückenloser Schutz der Daten vor dem Zugriff durch Dritte ist nicht möglich.

Auskunft, Löschung, Sperrung

Sie haben jederzeit das Recht auf unentgeltliche Auskunft über Ihre gespeicherten personenbezogenen Daten, deren Herkunft und Empfänger und den Zweck der Datenverarbeitung sowie ein Recht auf Berichtigung, Sperrung oder Löschung dieser Daten. Hierzu sowie zu weiteren Fragen zum Thema personenbezogene Daten können Sie sich jederzeit unter der im Impressum angegebenen Adresse an uns wenden.

Mitglied werden

Sie möchten Mitglied im Kirch- und Orgelbauverein Lübbecke e.V. werden?

Kein Problem. Bitte laden Sie unsere Anmeldung als PDF herunter. Das ausgefüllte Formular einfach:

  • an Kirch- und Orgelbauverein Lübbecke e.V. Pfarrstr. 3 in 32312 Lübbecke schicken,
  • im Pfarrbüro der St. Andreas-Kirche zu Lübbecke abgeben oder
  • einem Vorstandsmitglied geben.

Wir freuen uns über jede einzelne Person, die die Restaurierung der Kirche und den Orgelneubau durch eine Mitgliedschaft unterstützen möchte!

Satzung

1. Name, Sitz

Der Verein führt den Namen „Kirch- und Orgelbauverein Lübbecke“. Er soll in das Vereinsregister eingetragen werden; nach Eintragung lautet der Name „Kirch- und Orgelbauverein Lübbecke e.V.“. Der Verein hat seinen Sitz in Lübbecke.

2. Zweck

Zweck des Vereins ist die Beschaffung von Kapital zur baulichen Ertüchtigung, Sanierung und künstlerischen Gestaltung der St.-Andreas-Kirche in Lübbecke sowie die Unterstützung eines Orgelneubaus darin. Weiterhin soll das allgemeine Interesse an dieser Kirche, kirchlicher Kunst und Kultur und insbesondere an der Orgelmusik geweckt, gefördert und bewahrt werden.

3. Gemeinnützigkeit

  1. Der Verein arbeitet ausschließlich gemeinnützig und mildtätig. Er erstrebt keinen Gewinn oder Überschuß.
  2. Der Verein ist selbstlos tätig. Er verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke.
  3. Mittel des Vereins dürfen nur für die in der Vereinssatzung genannten Zwecke verwendet werden. Die Vereinsmitglieder erhalten keine Zuwendungen aus den Mitteln des Vereins.
  4. Etwaige Gewinne dürfen nur für den Gegenstand des Vereins verwendet werden. Die Vereinsmitglieder dürfen keine Gewinnanteile aus Mitteln des Vereins erhalten. Die Einlagen der Vereinsmitglieder werden nicht verzinst oder in irgendeiner Weise begünstigt.
  5. Es darf keine Person durch Ausgaben, die dem Zweck des Vereins fremd sind, oder durch unverhältnismäßig hohe Vergütungen begünstigt werden.
  6. Bei Auflösung des Vereins oder Wegfall steuerbegünstigter Zwecke fällt das Vermögen des Vereins an die. Ev.-Luth. Kirchengemeinde Lübbecke zwecks Verwendung für die bauliche Ertüchtigung, Sanierung und künstlerische Gestaltung der St.-Andreas-Kirche, die Orgel und die Kirchenmusik an St. Andreas, Lübbecke

Beschlüsse über die künftige Verwendung des Vermögens dürfen erst nach Einwilligung des Finanzamtes ausgeführt werden.

4. Eintritt von Mitgliedern

Mitglied des Vereins kann werden, wer das 18. Lebensjahr vollendet hat. Über die Aufnahme entscheidet nach schriftlichem Antrag der Vorstand.

5. Austritt von Mitgliedern

Ein Mitglied kann jederzeit durch schriftliche Erklärungen gegenüber einem Mitglied des Vorstandes aus dem Verein austreten.

6. Ausschluß von Mitgliedern

Ein Mitglied kann aus dem Verein ausgeschlossen werden, wenn es schuldhaft in grober Weise die Interessen des Vereins verletzt. Über den Ausschluß beschließt die Mitgliederversammlung, wobei eine Mehrheit von drei Viertel der abgegebenen Stimmen erforderlich ist.

7. Mitgliedsbeitrag

Der Mitgliedsbeitrag wird von der Mitgliederversammlung festgesetzt.

8. Vorstand

Der Vorstand besteht aus dem/der Vorsitzenden, dem/der stellvertretenden Vorsitzenden, einem/einer Schatzmeister/in und einem/einer Schriftführer/in. Der Vorstand wird von der Mitgliederversammlung für die Dauer von 2 Jahren gewählt; er bleibt jedoch auch nach Ablauf seiner Amtszeit bis zur Neuwahl im Amt.  Der jeweilige Kantor des ev.-luth. Kirchengemeinde Lübbecke gehört dem Vorstand kraft Amtes mit beratender Stimme an. Vertretungsberechtigt für den Verein sind jeweils zwei Vorstandsmitglieder gemeinschaftlich.

9. Mitgliederversammlungen

Die ordentliche Mitgliederversammlung findet einmal jährlich statt. Außerordentliche Mitgliederversammlungen finden statt, wenn dies im Interesse des Vereins erforderlich ist oder wenn die Einberufung einer derartigen Versammlung von einem Fünftel der Mitglieder schriftlich vom Vorstand verlangt wird; dabei sollen die Gründe angegeben werden.

10. Einberufung von Mitgliederversammlungen

Mitgliederversammlungen werden vom/von der Vorsitzenden, bei Verhinderung vom/von der stellvertretenden Vorsitzenden durch einfachen Brief einberufen. Dabei ist die vom Vorstand festgelegte Tagesordnung mitzuteilen.  Die Einberufungsfrist beträgt zwei Wochen.

11. Ablauf von Mitgliederversammlungen

Die Mitgliederversammlung wird vom/von der Vorsitzenden, bei dessen Verhinderung vom/von der stellvertretenden Vorsitzenden geleitet; ist auch diese Person verhindert, wählt die Mitgliederversammlung einen/eine Versammlungsleiter/in.

Durch Beschluß der Mitgliederversammlung kann die vom Vorstand festgelegte Tagesordnung geändert und ergänzt werden. Über die Annahme von Beschlußanträgen entscheidet die Mitgliederversammlung mit der Mehrheit der abgegebenen gültigen Stimmen; Stimmenthaltungen gelten als ungültige Stimmen. Zum Ausschluß von Mitgliedern und zu Satzungsänderungen ist eine Mehrheit von drei Viertel, zu Änderungen des Vereinszwecks und zur Auflösung des Vereins eine solche von neun Zehntel der abgegebenen gültigen Stimmen erforderlich.

Abstimmungen erfolgen grundsätzlich durch Handaufheben; wenn ein Drittel der erschienenen Mitglieder dies verlangt, muß schriftlich abgestimmt werden.

12. Protokollierung von Beschlüssen

Beschlüsse sind unter Angabe des Ortes und der Zeit der Versammlung sowie des Abstimmungsergebnisses in einer Niederschrift festzuhalten; die Niederschrift ist vom/von der Schriftführer/in zu unterschreiben.